Schimmelentfernung – endlich vom Schimmel befreit!

Wie funktioniert eine optimale Schimmelentfernung, wenn die einst weiße Wand nun mit grau-schwarzen Verfärbungen übersät ist, die zudem einen unangenehmen, modrigen Geruch von sich geben?

Wenn man vor solch einer Wand in seiner eigenen Wohnung oder im eigenen Haus steht, möchte man nur noch eins wissen: „Wie werde ich jetzt ganz schnell den Schimmel los?“. Jedoch muss man erst einmal in Erfahrung bringen was Schimmel genau ist und wie er überhaupt zustande kommt. Dann kann man das Problem angehen und den Schimmel entfernen.

Der Schimmel ist ein Mikro … Was?

Der Schimmel ist ein Mikroorganismus. Ein mikroskopisch kleines Lebewesen, welches folgende Lebensbedingungen benötigt, um selbstständig entstehen, leben und wachsen zu können: Die Kombination aus Feuchtigkeit, Sauerstoff und Wärme.

Das heißt, Schimmel kann fast auf jeder Oberfläche wachsen, solange ein Problem mit Nässe (durch jegliche Art von Wasserschaden) vorhanden ist. In der Wohnung ist es in den meisten Fällen der Tapetenkleister der befallen ist, aber auch auf Putz, Holz, Farbe oder Teppiche können sich Schimmelpilze bilden. Das beste Beispiel ist der Keller, der eine hohe Feuchtigkeit aufweist und in dem wenig Luft zirkuliert. Im Wohnbereich ist öfters das Bad befallen, da das Lüften aufgrund fehlender oder zu kleiner Fenster schlecht möglich ist. Typische Ursachen für den Schimmelbefall sind dementsprechend falsche Lüftungsmaßnahmen, aber ebenso Überschwemmungen, defekte Dächer und beschädigte Rohre. Risse im Mauerwerk sollte man gut im Auge behalten, denn durch sie dringt Nässe von außen in die Wohnung ein. Aber aufgepasst! Schimmelpilze sehen nicht nur sehr unschön aus, sondern können auch leichte gesundheitliche Beschwerden bis hin zu schwerwiegende Krankheiten verursachen. Die Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Ein Grund mehr, den Schimmel so schnell wie möglich loszuwerden.

„Endlich weiß ich, was der Grund für meinen chronischen Husten ist!“, denken sich wohlmöglich nun alle Betroffenen nach der Entdeckung des Schimmels erleichtert. Gut möglich, dass der Schimmel die Ursache ist, denn er kann einiges hervorrufen: nicht nur Husten, Asthma und Schnupfen, sondern auch Bindehautentzündung und Migräne. Selbst Magen-Darm und Gelenkbeschwerden können durch Schimmel verursacht werden.

Erschreckend, wenn man bedenkt, was ein kleines Lebewesen, welches mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, mit unserem Körper alles anstellen kann. Und das nur, weil wir beispielsweise einen Riss in der Wand haben.

Kann man die Schimmelbildung denn nicht verhindern?

Natürlich gibt es für das Vorbeugen von Schimmelbildung reichlich Tipps: Richtiges Lüften in der Wohnung ist das A und O, denn so wird die Feuchtigkeit im Raum verringert.

Um also Schimmel im Bad zu vermeiden, ist es besonders wichtig nach dem Baden oder dem Duschen das Fenster zu öffnen oder die Lüftung einzuschalten. Nasse Wäsche sollte daher bestenfalls draußen trocknen. Was man ebenfalls unterlassen sollte, ist das gleichzeitige Heizen und Kippen von Fenstern, denn dabei entsteht an der Fensternische durch das abkühlende Kondenswasser ein Nährstoff für Schimmel. Sind mehrere Räume im Haus oder in der Wohnung unterschiedlich geheizt, sollte man besser die Türen verschließen. Hat man Pflanzen im Haus, ist es ebenso wichtig ihre Erde zu überprüfen. Sie sammeln Wasser im Raum und es gibt Schimmelarten für die Blumenerde ein guter Nährboden ist.

Schimmel ist nicht gleich Schimmel

Schimmel ist vielfältig, denn es gibt bis zu 130.000 Schimmelpilzarten. Wenn das nicht für Gänsehaut sorgt!?

Die Arten unterscheiden sich nicht nur durch ihr äußeres Erscheinungsbild, sondern auch im Bezug auf die Symptome, die sie auslösen können. Gelber Schimmel beispielsweise wächst größtenteils auf stärkehaltigen Lebensmitteln und kann bei der Aufnahme sogar zu Herzversagen oder Krebs in der Leber führen. Roter Schimmel wird zugleich „Bäckerschimmel“ genannt, da er auf Getreide wächst. Dieser wächst außerdem dort, wo Zellulose vorhanden ist: Holz, Karton, Papiertapete – und führt zu Atemwegserkrankungen. Den gelben Schimmel nennt man „Fluch der Pharaonen“.

Was dahinter steckt?

Bei Ausgrabungen in Ägypten kamen Archäologen mit dem Schimmel, der sich ebenfalls auf Lebensmitteln bildet und lange Zeit überleben kann, in Berührung. Manche Forscher starben an Leberkrebs, andere an Herzversagen. In Deutschland ist er jedoch aufgrund des Klimas kaum vorhanden. Dann gibt es noch den grünen Schimmel. Dieser ist häufig gräulich und der perfekte Nährboden für ihn sind Blumenerde und Bausubstanzen. Bislang wurden keine direkten Auswirkungen dieses Schimmels festgestellt, man ist sich jedoch sicher, dass er ähnliche Symptome wie die der anderen Arten auslösen kann. Dazu gehören Allergien und das Schwächen des Immunsystems, was dazu führt, dass man anfälliger für Krankheiten ist. Neben dem grünen gehört ebenso der schwarze Schimmel zu den bekanntesten Arten. Unter den Schwarzschimmel fallen noch weitere 40 Arten und wie bei den meisten Arten von Schimmel sind sie auf Lebensmitteln vorzufinden. Jedoch versteckt er sich außerdem oft hinter Tapeten und auch Wände oder Schränke lässt er nicht aus. Den schwarzen Schimmel findet man oft in den Ecken im Haus oder der Wohnung und am Fernster.

Eine akute Gefahr ist jedoch nicht vorhanden, es sei denn man nimmt mit Schwarzschimmel befallene Lebensmittel auf. Ansonsten gilt wieder das gleiche wie für die anderen Arten von Schimmel: Allergiker und Menschen mit einem schwachen Immunsystem sind sehr anfällig. Zu den Symptomen gehören daher Rötungen der Augen oder Atemnot.

Ist Schimmel etwa so gefährlich?

Schimmelpilz muss nicht unbedingt etwas Schlimmes sein. Es gibt Schimmel, den viele von uns gerne verzehren, wenn nicht sogar verehren: Da wäre zum Beispiel der blauen Schimmel, besser bekannt unter den Namen „Edelschimmel“ zu nennen.

Wer kann schon zu einer leckeren Gorgonzola-Soße Nein sagen?

Diese Schimmelpilzart ist völlig harmlos für Menschen und verleiht dem Käse ein unvergleichliches Aroma, dem nicht viele widerstehen können. Aber nicht nur bei Käse, sondern selbst bei der Weinbereitung lässt sich Schimmel vorfinden. Man spricht von sogenannter Edelfäule, wenn Grauschimmel auf reifen Weintrauben auftritt. Die ungarische Salami mit ihrer charakteristischen weißen Farbe ist ebenfalls ein gutes Beispiel dafür, dass es Arten von Schimmel gibt, die für Menschen harmlos sind.

Die Farbe sagt aber nicht viel über die Gefährlichkeit des Befalls aus, denn oft teilen sich, wie schon erwähnt, viele Arten ihre Symptome.

Man muss schnell handeln und den entdeckten Schimmel entfernen, sollte es nicht gerade der Blauschimmelkäse im Kühlschrank ist.

 

Die sofortige Schimmelentfernung hat höchste Priorität!

  • Gebäudeschimmel ist also gefährlich und kann krank machen? Na dann weg damit! Aber wie?
  • Das bisschen Belag kann sicherlich wieder schnell entfernt werden, richtig?

Nicht unbedingt – Im Internet stößt man auf viele Anleitungen und Tipps für eine einfache und schnelle Schimmelentfernung mithilfe von Hausmitteln wie Essig, Chlor oder Alkohol. Problem gelöst, richtig?

Das Entfernen von Schimmel ist nicht immer einfach und hängt ganz davon ab, wie schlimm der Befall ist. Sollte eine glatte Oberfläche, wie Keramik, Metall oder Glas befallen sein, reicht schon ein Schwamm und ein wenig Alkohol aus, um den Schimmel loswerden und die Ausbreitung verhindern zu können.

Das Wichtigste hierbei ist wieder die Gesundheit und somit die Schutzmaßnahmen, damit der Schimmel ohne Probleme entfernt werden kann: Handschuhe, Mund und Augenschutz dürfen nicht vergessen werden. Wenn auch nur eine kleine Ecke am Fenster betroffen sein sollte, darf der Schutz nicht fehlen. Nach der Beseitigung wäre es angebracht, seinen Körper zu waschen und die Kleidung zu reinigen, denn auch auf Klamotten kann sich Schimmel bilden. Besser als purer Alkohol sind Schimmelbekämpfungsmittel. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Flüssigkeit, die man auf die betroffene Stelle sprüht. Man sollte bedenken, dass Schimmel nicht immer dort wächst, wo man ihn sieht.

Materialien die sich beseitigen lassen, wie zum Beispiel Tapeten sollte man komplett entfernen, sodass sich der Schimmel nach dem Entfernen nicht neu bilden kann. Meistens ist der Pilzbefall besonders an solchen Stellen schwer. Bei dichtem und großflächigem Befall sollte man unter keinen Umständen selbstständig den Schimmel entfernen, denn da helfen kein Essig, Alkohol oder sonstige Mittel. Die Gefahr wegen dem Befall zu erkranken ist zu hoch und wem seine Gesundheit wichtig ist, wird eine Schimmelsanierung nicht umgehen können. Schimmelentfernung sollte man also keineswegs auf die leichte Schulter nehmen.

Wenden Sie sich daher im Zweifel an einen Fachmann, um die Ursachen zu erforschen und den Schimmel für immer loszuwerden!